Für Allergiker:innen oder Personen mit empfindlichen Atemwegen gestaltet sich die Suche nach verträglichen Produkten für anstehende Renovierungsprojekte oft als herausfordernd. Lösemittel können die Atemwege reizen, und Konservierungsstoffe wirken teilweise sensibilisierend, was in einigen Fällen zu allergischen Hautreaktionen oder Atemwegsbeschwerden führen kann. Sieben wertvolle Tipps!
Besonders Dispersion-Wandfarben, die mit dem Umweltzeichen »Blauer Engel« als emissionsarm ausgezeichnet sind, enthalten in der Regel solche Konservierungsstoffe. Daher empfehlen wir Allergiker:innen, die auf diese Inhaltsstoffe empfindlich reagieren, Produkte zu wählen, die den Aufdruck »Frei von Konservierungsmitteln« tragen.
Zwei Beispiele für mögliche Allergieauslöser sind Acrylate aus Acrylat-Dispersionen und Terpene (pflanzliche Lösemittel) in Naturfarben. Es ist oft schwierig herauszufinden, welche Stoffe ein bestimmtes Produkt enthält, Produktinformationen der Hersteller können hierbei als Anhaltspunkt dienen. Bei bekannten Auslösern ist es ratsam, direkt beim Hersteller nachzufragen, ob das gewünschte Produkt die jeweiligen Stoffe enthält.
Sieben Tipps für eine Renovierung mit Rücksicht auf Allergiker:innen:
- Beim Renovieren immer häufiges, kurzes (2–3 Minuten) Querlüften.
- Nutzen Sie den Raum in den ersten Tagen nach der Renovierung nicht sofort wieder vollständig. Intensives Lüften ist wichtig, um leichtflüchtige Schadstoffe auszuleiten.
- Renovieren Sie nicht alle Räume gleichzeitig. Wenn jeder Raum einzeln gelüftet wird, haben Sie bessere Ausweichmöglichkeiten.
- Legen Sie Produktproben in Einmachgläser. Nach etwa 24 Stunden machen Sie eine Riechprobe. In dieser Zeit hat sich die Konzentration der ausgasenden Bestandteile im Behälter erhöht. Empfindliche Menschen können anhand ihrer Reaktion auf den Geruch feststellen, ob sie das Produkt vertragen. Bei flüssigen Materialien wie Farben empfiehlt sich ein Streichtest.
- In kalten Jahreszeiten beschleunigt das Heizen der Räume den Trocknungsprozess.
- Holz im Innenbereich nicht mit Holzschutzmitteln behandeln.
- Holzdielen und Parkettböden sollten lieber vernagelt (bzw. Klickparkett), Teppichböden besser verspannt als großflächig verklebt werden.
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